Ein modernes Hospiz ist eine Einrichtung der Sterbebegleitung, beeinflusst von den Ideen der Hospizbewegung um Cicely Saunders. Viele ältere oder unheilbar kranke Menschen sind in dieser Grenzsituation auf Hilfe angewiesen. Ein Hospiz bietet keine Heilung, sondern Betreuung und Pflege. Ein Hospiz ist oft pragmatisch einer Klinik angegliedert. Aber eigentlich soll hier nicht nur eine soziale, psychologische und spirituelle Begleitung stattfinden. In diesem Entwurf soll ein Hospiz mitten in Darmstadt entworfen werden. Es sollen neue Wege erprobt werden, wie ein Ort des Lebens und des Sterbens gestaltet werden kann. Wie muss die Struktur des Hauses beschaffen sein, dass die Bewohner am Leben der Stadt teilhaben können und zugleich ein schützender Raum entsteht? Was für Räume sind nötig um Sterbende mit Angehörigen und Seelsorgern zu begleiten? Wie sollten Räumlichkeiten beschaffen sein, in denen man die letzten Tage seines Lebens verbringt?
Über die Bearbeitung einer Entwurfsaufgabe, in Verbindung mit einer abgestimmten Vorlesungsreihe, werden wesentliche Elemente des konstruktiven Entwerfens vermittelt. Ziel der Entwurfsübung ist es, die Gesetzmäßigkeiten des Massivbaus im Konstruktionsprinzip des Schüttens zu erlernen. Die konstruktiven Ausdrucksmöglichkeiten liegen ganz im Gegensatz zu Enko I nicht im Schichten von festem Material, sondern im Schütten von amorphem Material in eine Schalung. Wesentlich ist hier das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen Schalung und gegossener Konstruktion sowie für den Übergang von flüssigem zu festem Material. Wir entwerfen auf einer Restfläche in der Darmstädter Innenstadt einen Club für elektronische Musik. Die Einpassung des Neubaus in den städtischen Kontext ist ein wichtiger Bestandteil dieser Aufgabe. Es soll ein kultureller Treffpunkt von großer Stahlkraft mit einer hohen innenräumlichen Qualität entstehen.
Wandel und Veränderung prägt unser Leben seit je her. Selten zuvor jedoch in einer Geschwindigkeit wie wir sie aktuell erleben. Bisherige Anforderungen und Raumprogramme werden nicht zuletzt durch die Coronapandemie und ihre Auswirkungen auf unseren beruflichen und privaten Alltag immer wieder infrage gestellt. Homeoffice, Mindestabstände, flexible Arbeitszeiten einerseits, sharing Konzepte und die die Stärkung von Nutzungsüberlagerungen und Synergien innerhalb der Gemeinschaft andererseits, sind nur einige Beispiele dieses Wandels. Gleichzeitig beschäftigt uns ein Leerstand in Bürogebäuden und anderen Großstrukturen. Im Sinne einer Nachhaltigkeit durch Nachnutzung und Nutzungsvariabilität möchten wir diese Strukturen als Raumrohlinge verstehen, die es neu zu interpretieren und zu bespielen gilt. Über die Arbeit an atmosphärischen Modellen soll in drei Aufgaben, von der Bestandsanalyse bis hin zu Entwurfsfragmenten, ein mögliches Zukunftsszenario für solche Leerstände skizziert werden.