
Aufgabe
Bestandsbauten sind CO2 Speicher, aber ebenso speichern sie eine soziale und baukulturelle Identität. Wenn die Struktur und der Erhaltungszustand veraltet sind, wird häufig der Abbruch als einzige Lösung angesehen. Das Gesundheitshaus in München, ein typischer Verwaltungsbau der sechziger Jahre, gilt als verbraucht und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Es gibt jedoch auch heftige Kritik am Ersatzneubau. Das Großprojekt wird seit über 15 Jahren diskutiert. Derzeit wird das Gebäude mit einer Zwischennutzung aus Ateliers, Coworking, Ausstellungsflächen und Gastronomie bespielt. Wir möchten in unserem Entwurf untersuchen, wie die Zwischennutzung in eine Dauernutzung umgewandelt werden kann. Dafür soll das Gesundheitshaus hinsichtlich seiner Potentiale und Defizite genau analysiert, umgebaut und auf dem Grundstück nach-verdichtet werden. Es soll ein raffinierter und eigensinniger städtischer Kosmos entstehen, der den Bestandsbau als kulturelle Ressource feiert und dessen Identität fortschreibt.
Ziel dieses Entwurfskurses ist es, neben der Diskussion um architektonische und räumliche Qualitäten sowie der Vermittlung von entwerferischen Fähigkeiten, ein Bewusstsein für den sinnvollen und nachhaltigen Umgang mit dem uns hinterlassenen gebauten Erbe voriger Generationen aufzubauen.
Die Organisation erfolgt über die digitale Lernplattform Moodle